Der mobile Planetenweg

Ein Plan­eten­weg dient dazu, die Eigen­schaften, Dimen­sio­nen und Beson­der­heit­en unseres Son­nen­sys­tems möglichst anschaulich erfahrbar zu machen.

Nor­maler­weise wer­den fest instal­lierte Plan­eten­wege gebaut. Dabei wer­den ent­lang eines Wan­der­wegs maßstab­s­gerechte Mod­elle der Plan­eten unseres Son­nen­sys­tems aufgestellt sind und anhand von Schautafeln weit­ere Infor­ma­tio­nen gegeben.

Häu­fig wer­den die Abmes­sun­gen im Maßstab 1:1 Mil­liarde abge­bildet. Wenn alle neun Plan­eten, also inkl. Plu­to, berück­sichtigt wer­den, erstreckt sich so ein Plan­eten­weg über ca. sechs Kilometer.

Damit sind schon drei Nachteile der fest instal­lierten Plan­eten­wege aufgezeigt.

• Der Ort ist vorgegeben
• die Länge ist vorgegeben und
• die Infor­ma­tio­nen sind statisch

Daraus erwuchs die Idee zum Bau eines mobilen Plan­eten­weges. Hier kön­nen die Ent­fer­nun­gen und Infor­ma­tio­nen, abhängig von Ziel­grup­pen, vari­iert wer­den. Außer­dem kann man die Plan­eten­mod­elle in die Hand nehmen und so die Größen- und Dich­te­un­ter­schiede im wahrsten Sinn des Wortes begreifen. Unter diesen Aspek­ten wur­den vier Vari­anten gebaut.

Vari­ante 1: Maßstab 1 : 1 Mil­liarde, Wegstrecke 5,90 km
Bei dieser Vari­ante wur­den auch die Massen maßstab­s­ge­treu nachge­bildet (1:10^27)

Vari­ante 2: Maßstab 1 : 2,5 Mil­liar­den, Wegstrecke 2,36 km

Vari­ante 3: Maßstab 1 : 5 Mil­liar­den, Wegstrecke 1.18 km

Vari­ante 4: Maßstab 1 : 10 Mil­liar­den, Wegstrecke 0,59 km

Die kle­in­ste Auf­gabe war die Errech­nung der Abstände der Plan­eten von der Sonne unter Berück­sich­ti­gung der definierten Maßstäbe.

Eine größere Her­aus­forderung war es, die Plan­eten­größe mit ihren Eigen­schaften in den jew­eili­gen Maßstäben her­auszuar­beit­en. Doch auch diese Auf­gabe kon­nte unter Zuhil­fe­nahme von unter­schiedlichen Mate­ri­alien (Acryl, Holz, Stahl und Mess­ing) gelöst wer­den. So hat das Mod­ell des Jupiter in der Vari­ante 1 einen Durchmess­er von 142,8 mm, während der Plu­to in der Vari­ante 4 ger­ade ein­mal 0,48 mm Durchmess­er aufweist.

Die Unter­schei­dung zwis­chen Gas­plan­eten (Acyl- oder Holzkugeln) und Gestein­s­plan­eten (Stahlkugeln) wurde durch unter­schiedliche Mate­ri­alien umge­set­zt, so dass auch die ver­schiede­nen Dicht­en der Plan­eten gut abge­bildet wurden.

Als Mate­r­i­al umfasst unser mobil­er Plan­eten­weg nicht nur die Plan­eten­mod­elle, son­dern auch Mod­elle der wichtig­sten Monde und Aster­oiden­staub und Infor­ma­tio­nen über den Aster­oiden- und Kuipergür­tel sowie die Oort’sche Wolke. Darüber hin­aus, um die unter­schiedliche Dichte der Plan­eten erfahrbar zu machen, haben wir Säcke mit gle­ichen Volu­mi­na so befüllt, dass ihre Gewichte die gle­ichen Ver­hält­nisse besitzen, wie die Dicht­en der Planeten.

Der mobile Plan­eten­weg kann wie eine Stadt­führung gebucht wer­den, z.B. bei Wan­derta­gen, Per­son­alaus­flü­gen etc.